Blutzucker-Meßgeräte werden aufgerüstet

Blutzuckermeßgeräte sind zunehmend dafür geeignet, Werte zu speichern, an einen Computer zu übertragen und dort auszuwerten. Auch Telemonitoring durch behandelnde Ärzte ist auf diese Weise inzwischen teilweise möglich, wenn Patienten ihre Werte per Datenleitung übermitteln.
Auch das OneTouch Ultra von LifeScan wird jetzt mit elektronischem Tagebuch aufgerüstet. Bis zu 3000 Werte können im elektronischen Tagebuch gespeichert werden. "Die Dokumentation der Meßergebnisse optimiert das Blutzuckermanagement", erklärte Professor Thomas Haak vom Diabeteszentrum Bad Mergentheim bei einem Symposium des Unternehmens.
Haak hat das neue Gerät mit der Bezeichnung OneTouch UltraSmart in einem Pilotprojekt getestet. Geplante Markteinführung: Herbst 2003.
Eintragungen in einem herkömmlichen Tagebuch seien Diabetes-Patienten häufig zu aufwendig, so Haak.

Warum auch noch ein Tagebuch mit sich herumschleppen, wenn schon für Meßgerät, Insulinpen und Stechhilfe kaum genug Platz in der Tasche ist?
Eine zeitgemäße Lösung dieses Problems biete die innovative Weiterentwicklung eines Blutzucker-Meßgeräts zum Minicomputer, der nicht nur die Blutglukose präzise mißt, sondern auch die gemessenen Werte samt Anmerkungen speichert.
Die Messung mit dem Gerät von Lifescan erfordert lediglich einen Mikroliter Blut und erfolgt innerhalb von fünf Sekunden. Der Meßwert wird dann anschließend automatisch im elektronischen Tagebuch mit Datum, Uhrzeit und Ereignis gespeichert.
Wie die Ergebnisse einer Zwischenauswertung einer Studie mit insgesamt 80 Teilnehmern ergeben haben, wollten 15 von 17 Patienten das Gerät in Zukunft einsetzen, so Haak. Sie begrüßten besonders die Schnelligkeit der Messung, die bequeme Handhabung und die vereinfachte Dokumentation. Den größten Vorteil sahen viele Anwender darin, daß sie durch die grafische Darstellung der Meßwerte mehr Informationen als mit ihren Tagebucheintragungen erhielten.