Keine Wunderwaffe, aber doch ein Erfolg

Nein, eine Wunderwaffe gegen den Typ-1-Diabetes ist derzeit noch nicht in Sicht! Aber daß es jetzt US-amerikanischen Forschern gelungen ist, Stammzellen, die sie aus dem Knochenmark von Menschen fischten, in insulinproduzierende Zellen umzuwandeln, ist schon ein Sprung nach vorne.
Das gilt um so mehr, als die so hergestellten Zellen den Original-Betazellen der Bauchspeicheldrüse nicht nur im Muster der Genaktivität ähneln, sondern nach einer Transplantation in Mäuse auch noch genau das tun, was sie sollen, nämlich abhängig von der Menge an Glukose im Blut diese deutlich zu vermindern.
Von einer Transplantation in Menschen sollte in diesem Fall wenig Gefahr ausgehen, denn es handelt sich um patienteneigene, adulte Stammzellen, die lediglich mit Botenstoffen außerhalb des Körpers stimuliert wurden.
Interessant ist allerdings die Frage, ob die Autoantikörper des Immunsystems von Patienten mit Diabetes mellitus die Ersatz-Betazellen genauso angreifen würden, wie sie das beim Typ-1-Diabetes mit den Original-Betazellen tun. In diesem Fall wäre wenig gewonnen. Aber vielleicht sind sich die Zellen ja gerade unähnlich genug, um keine Kreuzimmunität hervorzurufen.