Extrakt wirkt so gut wie Kompressions

Mit dem Extrakt aus rotem Weinlaub können Beschwerden bei erst- und zweitgradiger venöser Insuffizienz (CVI) ebenso gelindert werden wie mit einer Kompressionstherapie.
Dr. Jean-Michel Vix vom Unternehmen Boehringer Ingelheim berichtete auf einer Veranstaltung in Ingelheim von einer doppelblinden, randomisierten Studie, in der bei 257 überwiegend weiblichen und übergewichtigen Patienten der Trockenextrakt aus roten Weinlaubblättern (Antistax® Venenkapseln) in zwei Dosierungen im Vergleich zu Placebo getestet worden war. Unter 360 mg Weinlaubextrakt reduzierten sich die Unterschenkelödeme innerhalb von zwölf Wochen um etwa 42 ml, unter 720 mg um etwa 66 ml, wie Vix bei der Veranstaltung des Unternehmens Pharmaton berichtete. In der Placebogruppe nahmen die Ödeme dagegen um durchschnittlich 34 ml zu. Damit betrug der Unterschied zwischen der Gruppe mit hoher Dosierung des Verums zur Placebogruppe etwa 100 ml.

Dies entspreche Studienergebnissen bei leichter und mittelschwerer CVI unter Kompressionstherapie, sagte Vix. Gerade in den Sommermonaten sei die Compliance, Kompressionsstrümpfe oder -verbände zu tragen, bekanntlich schlecht. Daher seien die Venenkapseln eine willkommene Alternative.
Auch subjektive Symptome wie müde, schwere Beine, Kribbeln oder Spannungsgefühl besserten sich mit dem Extrakt aus dem Weinlaub signifikant, gemessen anhand einer visuellen Analogskala. Die Verträglichkeit war gut.
50 bis 60 Prozent aller Europäer litten an Venenschwäche, so Vix. Allein in Deutschland seien 30 Millionen Bürger betroffen. "Man sollte so früh wie möglich mit der Therapie anfangen, wenn dicke Füße bemerkt werden", meinte der französische Dermatologe. Notwendig ist eine lebenslange Behandlung. Allerdings könne immer mal pausiert werden, so Vix.