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Frauen sind anders - Die Gender-Medizin

Der kleine Unterschied hat in der Medizin weitreichende Wirkung. Denn Männer und Frauen unterscheiden sich nicht nur körperlich, sondern auch in ihren Körperfunktionen. Stoffwechsel und Verdauung beispielsweise arbeiten beim weiblichen Geschlecht niedriger getourt, und auch die Herzfrequenz ist anders als bei Männern, wie die Zeitschrift Vital erläutert. Folge: Frauen entwickeln andere Krankheiten, zeigen andere Symptome als Männer. Der neue Fachbereich der Gender-Medizin (engl. „gender“ = Geschlecht) erforscht diese Unterschiede.
Ein Segen für die Frauen, die in pharmakologischen Studien bislang stark vernachlässigt wurden. Viele Arzneimittel sind bei ihnen daher zu hoch dosiert, zeigen unerwünschte Nebenwirkungen. Dies gilt vor allem für Herzmedikamente oder Beruhigungsmittel. Blutdrucksenker dagegen sind bei Frauen meist weniger wirksam als bei Männern. Doch dank der Gender-Medizin werden Beipackzettel bald frauenspezifische Dosierungen und Empfehlungen bereithalten.
Auch auf anderen Gebieten trägt die Forschung bereits Früchte. So wurde inzwischen das weltweit erste künstliche Kniegelenk speziell für die weibliche Anatomie entwickelt. Auch für die Behandlung von Krankheiten wie Essstörungen, Herzschwäche, Infarkt, Migräne oder Diabetes können sich Frauen künftig neue Impulse und maßgeschneiderte Therapien erwarten.