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Kein Hirnschutz mit Hormonen

Bei Frauen in der Postmenopause, die Hormone nehmen, wird das Alzheimer-Risiko wohl doch nicht - wie lange vermutet - verringert, sondern gar verdoppelt. Das hat zumindest eine Studie ergeben, in der Frauen über 65 Jahre vier Jahre lang täglich eine Kombination mit 0,625 mg eines konjugierten Östrogens und 2,5 mg des Gestagens Medroxyprogesteronacetat oder Placebo einnahmen. Absolut gesehen ist die Demenz-Rate aber auch mit der Hormonersatztherapie (HRT) gering.
"Wenn 10 000 Frauen ein Jahr lang eine HRT wie in der Studie erhalten, wird es bei ihnen 45 Demenz-Erkrankungen geben, bei Frauen, die Placebo einnehmen, sind es 22", haben US-Forscher in Winston-Salem aus den Daten berechnet (JAMA 289, 2003, 2651).
Die Studienteilnehmerinnen stammen aus der im vergangenen Jahr abgebrochenen WHI-Studie (JAMA 288, 2002, 321). 4532 Frauen, die zu Studienbeginn noch keine Zeichen einer Demenz hatten, erhielten eine HRT oder Placebo. Primärer Endpunkt war die Inzidenz eines klinischen Verdachts einer Demenz-Erkrankung. Zur Diagnostik wurden etwa die Modified Mini-Mental State Examination sowie die Computertomographie herangezogen.