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Mit Pflaster gegen Libidostörungen

Ein Hormonpflaster kann Frauen mit Libidostörungen helfen. Zugelassen ist es für Frauen bis zum 60. Lebensjahr, bei denen durch eine chirurgische Entfernung beider Eierstöcke oder der Gebärmutter die Wechseljahre vorzeitig eingetreten sind und die eine begleitende Östrogentherapie erhalten. Bei Frauen, deren Libidostörungen andere Ursachen als einen Testosteronmangel haben, ist eine Wirksamkeit dieses Pflasters weder belegt noch zu erwarten. Darauf weist die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hin.
Das verschreibungspflichtige Arzneimittel Intrinsa enthält das männliche Sexualhormon Testosteron. Nach dem Aufkleben des Pflasters auf die Bauchdecke gelangt das Hormon durch die Haut in das Blut. Das Pflaster muss alle drei bis vier Tage erneuert werden. Bislang liegen keine Daten aus Langzeitstudien vor, daher sollten die Frauen alle sechs Monate eine Neubewertung der Therapie durch den Arzt vornehmen lassen.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen des Testosteronpflasters, die in Studien bislang beobachtet wurden, gehören unter anderem Vermännlichungserscheinungen wie Akne, Haarausfall bzw. verstärkter Haarwuchs oder ein Tieferwerden der Stimme. Hautreaktionen an der Klebestelle traten in Studien bei knapp einem Drittel der Anwenderinnen auf. „Soweit aus den bisherigen Studien bekannt, ist das Pflaster gut verträglich. Grundsätzlich sollten Patientinnen bei allen neuen Arzneimitteln besonders auf Nebenwirkungen achten und diese dem Arzt oder Apotheker mitteilen", sagte Apotheker Prof. Dr. Martin Schulz von der ABDA. Gebrauchte Pflaster sollten sorgfältig entsorgt werden, damit sie nicht in die Hände von Kindern geraten können.