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Endorphine steuern Mutter-Kind-Bindung

Wenn es auf die Welt kommt, ist das Neugeborene weitgehend schutzlos. Um überleben zu können, ist es auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Die Mutter muss ihr Kind pflegen, es ernähren und ihm Wärme und Zuneigung spenden. Wissenschaftler in Maryland haben sich mit der Frage beschäftigt, wie es dem Kind gelingt, die Mutter durch sein Verhalten anzuregen, sich um es zu kümmern. Sie gehen davon aus, dass Glückshormone bei der Entstehung der Mutter-Kind-Bindung eine entscheidende Rolle spielen – und zwar die, die bei dem Kind ausgeschüttet werden. Endorphine werden beispielsweise bei Körperkontakt mit der Mutter freigesetzt. Die Folge sind Glücksgefühle beim Neugeborenen. Untersuchungen mit Rhesusaffen zeigen, dass das Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung der Mutter unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Einige der Tiere reagieren sensibler auf die Ausschüttung von Endorphinen und suchen daher besonders engen Kontakt. Ursächlich hierfür ist die Ausprägung bestimmter Gene. Bei Menschenkindern scheint es sich ähnlich zu verhalten. Allerdings muss bei uns Menschen nicht zwangsläufig die Mutter die die engste Bezugsperson sein. Entscheidend für die Bindung ist, zu welchen Personen ein Baby in der ersten Zeit nach seiner Geburt den engsten Kontakt hat.