Sie sind hier: Startseite » Infos » Mutter+Kind

Stillen wirkt schmerzstillend

Die Zusammensetzung der Muttermilch ist auf die Bedürfnisse jedes Babys individuell zugeschnitten. Je nach Schwangerschaftsverlauf können andere Substanzen enthalten sein, die dem Kind besonders gut tun. Aber auch der Prozess des Stillens scheint wohltuend auf Neugeborene zu wirken. Zu diesem Schluss kommen kanadische Wissenschaftler nach der Auswertung einer groß angelegten Studie mit über 1000 Babys.
Das Stillen scheint demnach wie ein natürliches Schmerzmittel zu wirken. Babys, die gestillt werden, scheinen unangenehme, leicht schmerzhafte Prozeduren wie einen Nadelstich beim Setzen einer Spritze durch den Arzt, besser zu verkraften als Kinder, die nicht gestillt werden. Die Wissenschaftler maßen den Herzschlag und die Atemfrequenz von Babys nach dem Piecks durch die Spritze. Dabei stellte sich heraus, dass Babys, die gestillt werden, geringere physische Stressmerkmale zeigen. Außerdem hören sie schneller auf zu weinen.
Die schmerzstillende Wirkung des Stillens könnte darauf basieren, dass der Körperkontakt zu der Mutter beruhigend wirkt. Weiterhin scheinen einige Substanzen in der Muttermilch die Ausschüttung des Hormons Serotonin zu begünstigen, das schmerzstillend wirkt.