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Trotzphase: Warum sie wichtig ist

Schreien, Weinen und Wutausbrüche sind in der so genannten „Trotzphase“ an der Tagesordnung. Eltern fühlen sich oft machtlos, wenn das Kind plötzlich partout nicht mehr die rote Jacke anziehen will oder sich anhaltend weigert, warme Schuhe anzuziehen. Viele Eltern setzen in solchen Situationen auf den heilenden Effekt der Selbsterkenntnis: Also die dünnen Schuhe anbehalten lassen, und es dem Nachwuchs erlauben, die rote Jacke zuhause zu lassen. Spätestens wenn das Bibbern draußen auf der Straße losgeht, beweisen viele kleine Trotzköpfe erste Einsicht.
Dass Kinder in eine Trotzphase kommen, ist ein normaler Prozess, der der Entwicklung der Persönlichkeit dient und ein wichtiger Schritt im Erlernen sozialer Regeln ist. Bei den meisten Kindern tritt die Trotzphase im Alter von zwei bis drei Jahren auf. In diesem Alter können die Kinder laufen, sich also eigenständig fortbewegen, und sie entwickeln ihren eigenen Willen.
Da sie aber noch nicht argumentieren können wie Erwachsene, sind Weinen und Schreien ihre Methoden, um eigenem Unmut Ausdruck zu verleihen, sobald etwas gegen ihren Willen läuft.
Viele Eltern reagieren auf das Bocken mit dem Aufstellen von mehr Ge- und Verboten, was die schwierigen Situationen häufiger werden lässt.
Das konsequente Einhalten von Regeln ist in dieser Zeit nichtsdestotrotz ebenso wichtig, wie dem Kind einen gewissen Raum für eigene Lernerfahrungen zu geben.
Ein kräftezehrender Balanceakt, der zum Glück nach einigen Monaten normalerweise ein Ende findet.
Mit Eintritt in das Schulalter sollte auch die Trotzphase überstanden sein.