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Schluckstörungen im Alter

Schlucken ist eine Selbstverständlichkeit, über die wir gar nicht nachdenken. Dabei ist Schlucken ein hochkomplexer Vorgang, der die Koordination von über 50 Muskelpaaren erfordert. Im Alter treten Schluckstörungen recht häufig auf, schätzungsweise leiden bis zu 22 Prozent der über 65-Jährigen an Schluckstörungen. Der Anteil steigt mit zunehmendem Alter. Hinweise für eine Schluckstörung können sein: verschleimte, gurgelnde Stimme nach einer Mahlzeit, häufiges Räuspern, Husten, ohne dass eine erkennbare Erkältung besteht oder auch unklare Fieberschübe. Auch vermeiden Menschen mit Schluckstörung meist unbewusst harte, krümelige oder trockene Speisen, die ihnen das Gefühl geben, dass etwas buchstäblich „im Hals stecken bleibt".
In jedem Fall führt eine Schluckstörung zu einer Veränderung der Ernährungsweise, weil unbehandelt, bestimmte Speisen/Getränke nicht mehr oder nur in unzureichender Menge gegessen und getrunken werden können.
Die Folge ist meist ein Gewichtsverlust, der als „Teufelskreis der Unterernährung" weitere negative Konsequenzen nach sich zieht. Essen bereitet keine Freude mehr, sondern wird als Last empfunden und das gemeinsame Essen mit anderen Menschen wird oft gemieden, weil es schwieriger ist und mit Einschränkungen einhergeht, denen andere Menschen nicht unterliegen.

Das Wichtigste bei Schluckstörungen ist es, diese als solche zu erkennen. Eine Abklärung durch eine logopädische Fachperson oder einen Arzt ist unerlässlich. Ist eine Schluckstörung diagnostiziert, kann das Essen je nach Schweregrad modifiziert werden: Flüssigkeiten andicken Nahrung pürieren Meiden von krümeligen, harten, stückigen oder faserigen Lebensmitteln (z. B. hartes, trockenes Brot, Knäckebrot, ganze Körner, Nüsse, faseriges Fleisch, ungeschältes Obst, Blattsalate). Einheitliche Konsistenz der Nahrung (ungünstig sind beispielsweise Suppen mit Einlagen, Gemüseeintöpfe)