Arzneimittelfälschungen 2010: Zoll warnt Verbrauch

In seiner Jahresbilanz 2010 warnt der deutsche Zoll die Verbraucher vor Arzneimittelfälschungen aus aller Welt. „Wer Arzneimittel bei dubiosen Internetadressen im Ausland bestellt, läuft Gefahr, nicht nur sein Konto, sondern auch seine Gesundheit zu ruinieren“, bestätigt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Die sicherste Art und Weise, ein geprüftes Medikament zu bekommen, ist der Gang zur Apotheke um die Ecke.“
„Unverändert besorgniserregend“ sei der Trend, warnt das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg. „Das Motto ‚billig, ohne Rezept und anonym‘ verleitet offensichtlich viele Menschen zum Kauf derartiger Produkte, die in einer überwiegend großen Anzahl durch die Beimengungen falscher Wirksubstanzen stark gesundheitsgefährdend sind.“
Nach Angaben der Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz in München hat der Zoll 574 Beschlagnahmungen im Jahr 2010 durchgeführt. Unter den Herkunftsländern der Aufgriffe liegt Indien mit 68 Prozent vor Hongkong (10 Prozent) und Iran (8 Prozent). Im Jahr 2009 lag Indien (86 Prozent) vor China (5 Prozent) und den Seychellen (4 Prozent). (abda)