ayurved. Heilpflanzen

Heilpflanzen werden in Indien als heilig verehrt, da man ihnen eine heilende Wirkung bei vielen Beschwerden zuschreibt. Auch die ayurvedischen Arzneimittel sind größtenteils pflanzlichen Urpsrungs.
Nach dem Gesetz von der Einheit der Natur geht die ayurvedische Lehre davon aus, daß jedes Leben in der Natur einschließlich Pflanzen und Mensch aus der gleichen Inteliligenz zusammengesetzt ist. Ayurvedische Präparate enthalten die ganze Pflanze und damit alle von der Natur gegebenen Bestandteile die sich gegenseitig ergänzen und ausgleichen.

Im Gegensatz dazu die westliche Medizin, die Einzelwirkstoffe extrahiert, sie aus dem Gesamtzusammenhang herausnimmt und Nebenwirkungen akzeptiert.

Auswahl der verwendeten Heilpflanzen
Unsere heimische Flora ist reich an Heilkräutern und -pflanzen. Viele werden nicht nur in Volksmedizin und naturheilkunde verwendet, sondern finden zunehmend Eingang in die offizielle Medizin und erobern saich ihren Platz in der Sprechstunde des Arztes. Einige der hier wachsenden Kräuter sind auch im Kompendium der ayurvediscehn Heilkunde, beschrieben und werden in Indien, dem herkunftsland des Ayurveda, eingestzt.

Ayurveda empfiehlt grundsätzlich die Verwendung der Pflanzen des jeweiligen Heimatlandes für Heilzwecke.
Wenn sie jedoch nach den ayurvedischen Gesetzmäßigkeiten und Kriterien verwendet werden sollen, müssen viele der heimischen Pflanzen auf dieser Grundlage geprüft und `erfahren´werden. Unter `Erfahren´ ist die Wahrnehmung ihrer Wirkung mit allen Sinnen, zu verstehen, wie es die ayurvedischen Ärzte in Indien tun.
Neben der pharmakologischen Wirkun, die schon oft bekannt ist, müssen darüberhinaus die individuellen Eigenschaften der Pflanzen, ihr Einfluß auf die Doshas und ob und wie sie die Körpergewebe, nähren, bestimmt werden.

Amla Baum

Amalaki ist eine der herausragenden Heilpflanzen des Ayurveda für Verjüngung, Stärkung und Nährung der Körpergewebe.
Verwendet werden kann der ganze Baum, im Vordergrund der arzneilichen Behandlung stehen aber die Amla-Früchte. Neben ihrer umfassenden kräftigenden wirkung ist eine spezielle indikation der Amla-Früchte die Stärkung der Sehkraft. Dazu wird die Amla-Frucht in Ghee aufbereitet innerlich genommen oder als pulver mit dem Kaltauszug in Wasser über Nacht als feuchte Augenkompresse aufgelegt. Amla heißt sauer.
Die Früchte enthalten die Geschmacksrichtung süß - sauer - scharf - bitter und herb und schmecken vordergründig sauer. Sauer gleicht Vata aus, erhöht in der Regel Pitta. Die Amla-Frucht ist aber eine Ausnahme in der Regel, denn Süße und kühlende Grundwirkung gleichen die pittaerhöhende Wirkung aus.

Ingwer

Ingwer ist ein typisches ayurvedisches Gewürz und Heilmittel. Ingwersaft ist ein ausgezeichnetes Gewürz, das den Appetit und die Verdauung anregt. Zudem hilft er gegen Blähungen und Darmkoliken und unterstützt die Verbrennung und Ausleitung von Giftstoffen aus dem Darm. Für die Erhaltung einer gesunden Darmflora ist Ingwer neben anderen Heilgewürzen ein wertvolles Mittel und stärkt darüberhinaus sogar das Herz. In Indien verwendet man frischen Ingwertee auch als Hausmittel für Kinder mit Keuchhusten.


Ingwer verdünnt auf natürliche Weise das Blut und beugt so wirksam der Thrombosenbildung vor, außerdem senkt es einen ernährungsbedingt erhöhten Cholesterinspiegel.
In Kapselform wird Ingwer als Arznei gegen Reisekrankheit angeboten und senkt erhöhten Blutdruck, lindert schmerzen und reduziert übermaäßige Magensekretion. Zudem stärkt Ingwer das Immunsystem, verbessert die Darmfunktion, wirkt keimtötend und ist eines der besten Mittel für akute Durchfallerkrankungen.


Kardamom

Kardamom regt nicht nur die verdauung an und regelt die Darmtätigkeit, sondern er stimuliert und kräftigt auch das herz. Ebenso verleiht er geistige Klarheit und freude. Im Ayurveda gilt Kardamom als gehirntonikum und als Mittel zur gedächtnisförderung.
Kardamom löst den Schleim in den Bronchien und Nasennebenhöhlen und neutralisiert zusammen mit anderen Gewürzen wie Ingwer, die schleimbildende Wirkung der Milch. besonders gut geeignet ist er auch für Kinder mit Blähungen und nervösen Appetitstörungen.

Knoblauch

Knoblauch ist angezeigt bein herzleiden, zur Senkung des Blutdrucks, bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Blähungen, aber auch bei Ischiasschmerzen und Rheuma. Er reduziert Vata und Kapha und erhöht Pitta.
Einer der Nachteile von Knoblauch ist seine anregende Wirkung auf rajas ( ... ), wodurch er die geistige Entwicklung hemmt und den Geschmacksinn beeinträchtigt und zudem einen störenden Geruch besitzt. beides kann durch Rösten in Ghee oder Kochen in Milch zum teil neutralisiert werden.

Koriander

Diesen Gewürz hat vordergründig pittareduzierende Eigenschaften, wirkt also bei allen Entzündungen im Verdauungssystem und in den harnwegen. Es kann auch als Abkochung bei fieberhaften erkrankungen verwendet werden.

Kreuzkümmel

Aufgrund seiner vatausgleichenden Wirkung ist er auch Bestandteil ayurvedischer Thrapie, um die Darmflora zu regulieren.

Kurkuma

Kurkuma ist einees der meistangewendeten Heilmittel imAyurveda, der ihm eine enrgiespendende undreinigende Wirkung zuspricht. Die Inhatlsstoffe der Kurkuma regen den Gallenfluß an und fördern die Leberfunktion. Zudem wirkt sie gegen Allergien, Heuschnupfen, allergisches Asthma, Juckreiz und Hämorrhoiden. Kurkuma neutralisiert die Gifte im Körper und ist ein wichtiges Heilgewürz bei Parasiten und Störungen der Darmlflora sowie Erkältungskrankheiten.
Mittlerweile wurde ihr auch eine cholesterinsenkende Wirkung bescheinigt. Darüber hinaus verleiht sie Gelenken und Sehnen Geschmeidigkeit, wirkt entzündugnshemmend und stoffwechselanregend.
Kurkuma ist im Geschmack bitter und scharf.Nimmt man sie in trockener reiner Form ein, erhöht sie Vata. In Milch oder Öl eingenommen, wird dieser Effekt jedoch voll ausgeglichen.
Vor allem innerlich angewendet, fördert es, regelmäßige Einnahme vorrausgesetzt, Ausstrahlung und Schönheit. Wegen ihrer blutreinigenden Wirkung hilft sie auch gegen Akne.
Bei äußerlicher Anwendung stoppt Kurkuma Hautblutungen, wirkt antiseptisch und abschwellend.


Mandel


Mandeln beruhigen Vata, stärken die Nervenkraft und erhöhen die physische und psychische Belastbarkeit.


Muskat

Muskat ist eines der besten Heilmittel zur beruhigung von Nerven und Geist, denn es dämpft Vata. Muskat wirkt auch gegen unfreiwliigen Urinabgang und vorzeitigen Samenerguß, löst Bauchkrämpfe und verbessert die Absorption im Dünndarm.

Petersilie

Petersilie ist reich an Mineralien, Vitaminen und Eisen. Der frische saft wirkt wassertreibend, krampflösend und reguliert die Menstruation.

Pfefferminz

Bei Übelkeit, Brechreiz, Völlegefühl, aber auch bei anderen Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Blähungen oder krämpfen ist Pfefferminze ein hervorragendes Heilmittel.
Äußerlich angewandt wirkt das Öl wohltuend und entspannend bei Kopfschmerzen, rheumatischen Beschwerden und bei Nervenschmerzen.

Safran

Safran gilt als schmerzstillend und stimulierend , als Aphrodiasiakum und verdauungsförderndes Mittel. Darüber hinaus hat er regulierende Wirkung auf die Periodenblutung und wird bei Blutarmut und mangelnder Spermienbildung empfohlen. Ebenso huilfreich ist Safran bei Fieber, Husten, Asthma und depressiver Verstimmung.

Salbei

Salbei gehört zu den adstringierenden und sekretionshemmenden Heilpflanzen.Entsprechend reduziert er die Schweißbildung, hemmt die Milchsekretion und baut übermäßige Kapha ab. Salbei wirkt lindernd bei allen Erkrankungen der Atemwege, wie husten, Halsentzündung, Erkältugnen oder auch Bronchitis.

Sandelholz

Ganz im Vordergrund der arzneilichen Verwendung des Sandelholzes im Ayurveda steht seine kühlende und beruhigende Wirkung auf Körper und Geist. Sandelholz reduziert und beruhigt Pitta und wirkt so gegen Reizblase und nächtliches Harnlassen, jedoch auch bei inneren Blutungen, Durchfall und blutenden Hämorrhoiden.
Sandelholz öffnet das herz, fördert geistiges und spirituelles Wachstum und bewirkt Umwandlung sexueller in geistige Energie. deshalb wird es vielfach zun Meditation und geistiger Entspannung verwendet.

Schwarzer Pfeffer

Ähnlich wie Ingwer wirkt schwarzer Pfeffer gegen Blähungwen und leicht fiebersenkend. Darüberhinaus besitzt er entzündungshemmende eigenschaften und trägt zur Regulierung des Wasserhaushaltes im Darm bei.