TCM - Trad, chinesiche Medizin

Aus dem alten China kommt ein komplexes, hochwirksames Heilungssystem auf der Grundlage einer ganzen Philosophie.
Die Hauptaufgabe der TCM besteht nicht darin, zu heilen, sondern dafür zu sorgen, daß ihre Patienten gar nicht erst erkranken.

Das chinesische Heilungsystem ist zu komplex und für unsere Denkweise zu fremdartig, um es in wenigen Worten zu erklären.
Deshalb stellen wir Ihnen hier nur die wesentlichen Grundsätze vor.

Eine Unterscheidung zwischen körperlichen und seelischen Krankheiten ist undenkbar. Selbstverständlich wird der Mensch immer als Einheit gesehen, Körper und seele gehören untrennbar zusammen. Bei der Diagnose geht die chinesische Medizin nicht von puntuell meßbaren organischen Störugen aus, sondern vonn Funktionsbereichen.
Die kleinsten, scheinbar unwichtigsten Veränderungen im körperlichen und seelischen Befinden können Krankheiotssysmptome verursachen und werden zu einem aussagekräftigen Gesamtbild zusammengesetzt. Der Begriff der ` Gesundheit ´ ist in der chinesischen Medizin unbekannt.

Philosophie - Yin und Yang

Das älteste Prinzip der chinesischen Philosophie ist das der Polarität: die Einteilung in Yin und Yang. Das gesamte Leben, das gesamte Universum, ist nach diesen zwei gegensätzlichen, sich aber ergänzenden Prinzipien ausgerichtet. Überall im Leben findet sich diese Polarität. Es gibt keinen Tag ohne Nacht, keine Kälte ohne Wärme. Das eine kann ohne das andere nicht sein.
Wechselvolle Beziehungen
Jedes Ding enthält Anteile von Yin und Yang - nur in verschiedener, immer wechselnder Beziehung. Am eindruckvollsten sieht man diese Rhythmik im Tagesablauf. Yang, das Helle, das Licht, steigt aus dem Dunklen Yin der Nacht allmählich hervor und geht nach Überqueren des Zenits mit langen Schatten in das Dunkle des Abends und der Nacht zurück. Yang ist eine aufwärtsgerichtete, Yin eine abwärts gerichtete Energiekraft. Ist der Mensch gesund, befinden sich Yin und Yang im Gleichgewicht, die Lebensenergie Qi kann frei fließen.

Die Lebensenergie Qi fließt im menschlichen Körper - wie Elektrizität in einem Computer - über vorgegebene Stromkreise, die Meridiane.
Es gibt zwölf Hauptmeridiane, die untereinander und mit den Organen verbunden sind und diverse Netzverbindungen, die mittels Akupunkturtherapie beeinflusst werden können.
Das Eine existiert nicht ohne das Andere. Die ursprüngliche Bedeutung des chinesischen Ideogramms für Yin ist "die Schattenseite des Berges." Yin steht daher für Dunkelheit und das weibliche Prinzip: Substanz, Passivität, Kühle, Ruhe, Empfängnis. Auf der körperlichen Seite steht es für erholsamen Schlaf, gute Nerven, Entspannung, auf der psychischen für Gelassenheit, Geduld und Zurückhaltung.
Yang bedeutet "die Sonnenseite des Berges". Yang steht daher für Helligkeit und das männliche Prinzip: Aktivität, Dynamik, Wärme, das Gebende. Auf der körperlichen Seite steht es für Kraft, Leistung, starke Abwehrkräfte, in Bezug auf die Psyche für Konzentration, Willenskraft, eine starke Ausstrahlung.

Die Polarität von Yin und Yang wird ergänzt durch die Fünf-Elemente-Lehre oder Fünf-Wandlungsphasen, da sie alle dynamischen Prozesse des Werdens und Vergehens in der Natur verkörpern.
Die chinesische Medizin ordnet ihnen bestimmte Organe und Eigenschaften zu. Allerdings umfasst ein Organ immer einen ganzen Funktionskreis. So ist mit "Lunge" die gesamte Atemfunktion einschließlich der Riechorgane, der Haut und der Körperhaare gemeint. Die Organe beziehungsweise Funktionskreise sind wiederum nicht isoliert voneinander zu betrachten,
sondern beeinflussen sich gegenseitig.

Diagnose nach TCM

Ein Arzt, der nach den klassischen Regeln der TCM behandelt, erstellt seine Diagnose durch Betrachten, Fragen, Hören, Betasten und Riechen.
Zentral dabei ist ein ausführliches Patientengespräch. Für den Arzt sind die körperlichen Beschwerden, das allgemeine Be-
finden sowie Gewohnheiten und Vorlieben interessant. Nach dem Gespräch folgt die Untersuchung: Die chinesische Medizin
hat zwei besondere Diagnosemethoden entwickelt: Puls- und Zungendiagnose
Zungendiagnose: Der Arzt schließt aus Form, Farbe und Beschaffenheit der Zunge (rot? dick? mit Zahnabdrücken?) und Art und Farbe des Zungenbelags auf die Erkrankung.
Pulsdiagnose: Mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger fühlt der Arzt an drei verschiedenen Stellen des Handgelenks und drei verschieden Schichten den Puls. Dabei ist nicht nach schulmedizinischen Normen entscheidend, ob der Puls zu schnell oder zu langsam ist. Die TCM kennt 32 unterschiedliche Pulsqualitäten (holpernd, fein, oberflächlich, unregelmäßig,
gespannt, abgehackt, schlüpfrig und so weiter).

Heilmittel und Heilmethoden der TCM

Krank sein bedeutet in der traditionellen chinesischen Medizin, dass der Mensch nicht im Gleichgewicht ist. Diese Imbalance macht ihn anfällig für verschiedene Erkrankungen.

Die therapeutischen Methoden der chinesischen Gesundheitsvorsorge sind:
- Akupunktur, mit Hilfe von Nadeln wird an bestimmten Punkten entlang der Meridiane des Körpers die blockierte Lebenskraft wieder angeregt
- Bewegungsübungen wieTai Qi und Qi Gong. Dabei lernt der Patient das blockierte Qi in seinem Körper zu erspüren und schließlich selbst zu lösen.
- Tees aus Heilpflanzen wie Knoblauch, Spargel, Gingseng, Ingwer, Pfingsrose etc.
- eine besondere Ernährung
- TUI-NA Massage
- Heliotherapie (Therapie mit Sonnenlicht).