Chronopharmakologie

Mit der Frage, zu welcher Tageszeit ein Medikament eingenommen werden muss, um eine optimale Wirkung zu erzielen, beschäftigt sich die Chronopharmakologie. Der menschliche Körper ist natürlichen Schwankungen unterworfen. Der sogenannte zirkadiane Rhythmus reguliert das Schlaf- und Wachverhalten, Hormone und andere Substanzen werden oft in wiederkehrenden Zyklen produziert. Ein Beispiel dafür ist der Regelzyklus der Frau.
Wegen dieser und vergleichbarer Schwankungen im Körper ist es nicht egal, zu welchem Zeitpunkt ein Medikament eingenommen wird. Cortisonhaltige Mittel entfalten zum Beispiel morgens in geringeren Dosen eingenommen dieselbe Wirkung wie bei einer Aufnahme einer größeren Menge am Nachmittag.

Der Grund liegt in einer erhöhten Cortisonproduktion des Körpers in den Morgenstunden. Durch das Berücksichtigen derartiger Erkenntnisse der Chronopharmakologie können die Wirkungsweisen von Arzneimitteln besser kontrolliert und letztlich optimiert werden.