Ecstasy bringt Schadstoffe ins Gehirn

Unser Gehirn ist auf eine Versorgung mit Sauerstoff und Glucose angewiesen. Denn die Nervenzellen benötigen diese beiden Substanzen für ihre Signalübertragung. Glucose und Sauerstoff gelangen über das Blut ins Gehirn. Für viele andere Stoffe ist dieser Weg blockiert. Winzige Elemente in den umgebenden Adern wirken als Filter. Durch diese sogenannte „Blut-Hirn-Schranke“ können Schadstoffe nicht in das Gehirn gelangen.
Die Ergebnisse einer Studie mit Ratten zeigen nun Erschreckendes: Der Konsum von Ecstasy führt dazu, dass die Wirkung der Blut-Hirn-Schranke längerfristig aufgehoben wird.
In einem Experiment erhielten Ratten acht Wochen lang regelmäßig Ecstasy. Die Dosierung wurde dabei an die eines Menschen angepasst: Ein etwa zehnwöchiger Konsum bei Ratten erzielt dieselbe Auswirkung, wie fünf bis sieben Jahre Konsum beim Menschen.
Neben Ecstasy injizierten die Forscher den Tieren Farbmoleküle, die eigentlich zu groß sind, um deren Blut-Hirn-Schranke zu passieren. Im Gehirn der Ratten war der Farbstoff jedoch schon kurze Zeit nach der Aufnahme von Ecstasy nachzuweisen. Nach Absetzen der Droge blieben die Blut-Hirn-Schranken der Ratten weitere zehn Wochen lang für die Schadstoffe durchlässig.