Entschlüsselt: Die Wirkungsweise

Die Elektrokrampftherapie (EKT) wurde im Jahr 1960 in den USA zur Behandlung von Depressionen entwickelt. Heutzutage wird das Verfahren nur noch bei Patienten angewandt, bei denen durch keine andere Therapieform eine Besserung der Symptome erzielt werden konnte.
Mehr als die Hälfte aller Patienten zeigen binnen weniger Wochen nach Beginn der Behandlung eine deutliche Besserung der Symptome. Nach etwa sechs Behandlungen gehen die depressiven Symptome bei den meisten schwer Erkrankten zurück.
Bei der EKT wird Strom in den Körper geleitet. Er führt zunächst zu einer Initialzuckung der Extremitäten. Darauf folgt der eigentliche Krampfanfall. Der Krampf führt dazu, dass im Gehirn Neurotransmitter produziert werden. Über die genaue Wirkungsweise der EKT war allerdings noch wenig bekannt.
Licht in das Dunkel haben nun schwedische Wissenschaftler gebracht. Sie haben herausgefunden, dass der elektrische Schlag zur Bildung neuer Blutgefäße und Nervenzellen im Gehirn führt. Dadurch wird der Sauer- und Nährstoffaustausch in den durch die Depression geschwächten Gehirnregionen verbessert, was letztlich zu einer Linderung der Symptome der Depression führt.