Feierabend vorm Fernseher
Zugegeben ist das Fernsehen nicht die Beschäftigung, die uns am meisten fordert oder bei der ein größerer Lerneffekt eintritt. Man könnte die Zeit sinnvoller verbringen, zum Beispiel Sport treiben oder sich mit Freunden treffen. Trotzdem gönnen wir uns immer wieder gerne einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher. Psychologen sind sich darüber einig, dass das auch völlig in Ordnung ist. Denn das „Nichtstun“ entspannt.
Viele alltägliche Tätigkeiten erfordern ein gewisses Maß an geistiger Anstrengung. Wer sich mit neuen Themen auseinander setzt, zum Beispiel eine Fremdsprache lernt oder sich in ein bestimmtes Fachgebiet einarbeitet, weiß, dass das anstrengend ist. Tätigkeiten, die uns mental fordern, unsere kognitiven Ressourcen beanspruchen, sind anstrengend. Und damit erfordern sie ein bestimmtes Maß an Selbstkontrolle.
Auch beim Sport kennt man den „Inneren Schweinehund“. Man muss sich selbst motivieren, um sich körperlich anzustrengen. Diese Selbstkontrolle ist am Ende des Tages, wenn man viel geleistet hat, weitgehend erschöpft.
Wer tagsüber eine Menge geleistet hat, genießt es deswegen so sehr, sich abends nur noch„berieseln“ zu lassen.