Frustration fördert Aggression

Sie sind in Eile, in wenigen Minuten fährt Ihr Zug. Hastig werfen Sie das abgezählte Geld in den Fahrscheinautomaten - Und mit einem Klappern fallen die Münzen durch. Sie probieren es erneut und wieder klackert das Hartgeld durch den Apparat.

Jetzt fühlen Sie Wut aufsteigen. Ein dritter Versuch: Der Automat verschluckt Ihr zwei Euro Geldstück. Wutentbrannt treten sie vor den Kasten. Derartige Situationen kommen Ihnen vermutlich bekannt vor. Wie das berühmte „HB-Männchen“ gehen wir in die Luft, wenn etwas nicht so funktioniert, wie wir es wollen.

In der Psychologie bezeichnet man dieses typisch menschliche Verhalten als die sogenannte „Frustrations-Aggressions-Hypothese“. Werden wir in unserer Zielerreichung gehemmt, erfahren wir also eine Frustration, steigt fast automatisch Wut in uns hoch. Denn Misserfolg fördert Aggressionen. Obwohl es zu nichts führt, entlädt sich die angestaute Spannung dann oft unkontrolliert – Das bekommt dann meist der vermeintliche Stressor, wie unserem Beispiel der Fahrkartenautomat zu spüren.