Für immer weg? – Haarentfernung per Laser?

Dauerhaft glatte Haut – davon träumen im Sommer viele und erwägen eine Laserbehandlung. Dabei sind gerade die warmen Monate ein schlechter Zeitpunkt für diesen Plan. Im Sommer sind bei vielen Frauen glattrasierte Beine und Achseln Pflicht. Auch die Männer ziehen nach und zeigen Gesicht, Brust und Bauch zunehmend „oben ohne". Doch regelmäßiges Rasieren oder andere Enthaarungsmethoden sind vielen lästig, so dass sie auf moderne Technik setzen: die Haarentfernung mittels Laser oder spezieller hochenergetischer Blitzlichtlampen. Wie wirksam diese Methoden sind, und was man dabei beachten sollte, erklärt Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer GEK.

Bei der Behandlung werden die Haarwurzeln mittels Laser- beziehungsweise Lichtenergie geschädigt, sodass das Haarwachstum gehemmt wird. Wunder darf man jedoch nicht erwarten, so Petzold: „Man kann zwar davon ausgehen, dass der Haarwuchs nach einer Laser- oder Blitzlichtbehandlung verringert wird, eine wirklich dauerhafte Haarentfernung ist jedoch nicht garantiert, da sich Haarwurzeln auch wieder von der Schädigung erholen können." Hinzu kommt, dass eine einzelne Sitzung nicht ausreicht, sondern über einen längeren Zeitraum wiederholt behandelt werden muss. Die einzelnen Behandlungen sind auch nicht immer schmerzfrei: „In einigen Fällen kann es bei Laser- oder Lichtbehandlungen auch zu Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören gerötete und gereizte Haut, Schwellungen oder Fehlpigmentierungen." Da Laser und Blitzlichtlampen mit hoher Energie arbeiten, die als Hitze in der Haut ihre Wirkung entfaltet, sind auch Blasen- oder Narbenbildung nicht auszuschließen.
Auch wenn die meisten während der warmen Sommermonate über eine Laser- oder Lichtbehandlung nachdenken, sollte das Vorhaben erst im Herbst oder Winter in die Tat umgesetzt werden. „Die besten Erfolge mit dem Laser oder Hochenergie-Lichtlampen werden auf blasser Haut mit dunklen Haaren erzielt. Deshalb sollte die Haut nicht gebräunt sein, weder von der Sonne noch vom Solarium", so die Expertin. Da es für den Erfolg der Behandlung wichtig ist, die Haare in der Wachstumsphase (med. Anagenphase) zu lasern, sollten sie außerdem nicht unmittelbar vor der Behandlung rasiert oder auf andere Weise entfernt sein. Petzold weiter: „Wer sich im Herbst oder Winter für eine Laserbehandlung entscheidet, darf trotzdem nicht außer acht lassen, dass die Haut vor und nach jeder Sitzung mit einem ausreichenden UV-Schutz vorsorgt werden sollte." Auch Kühlung unmittelbar nach der Behandlung ist wichtig, um Schwellungen und Rötungen zu vermeiden. Während der Behandlung selbst wird sowohl der Behandelnde als auch der Kunde mit einem geeigneten Augenschutz vor den Strahlen des Lasers geschützt.
Da dass Ergebnis einer Laser- oder Lichtbehandlung immer von Haut-, Haarfarbe und Haarbeschaffenheit abhängig ist, spielt die Erfahrung des Behandelnden eine große Rolle. Außerdem können bestimmte Medikamente zu Überreaktionen der Haut führen.
Petzold: "Im Gegensatz zum Rasierer oder Epilierer gehört ein Lasergerät nur in die Hände ausgebildeter Fachkräfte.
Sie kennen sich mit Hautbesonderheiten aus und wissen zum Beispiel, dass Stellen mit Muttermalen, Narben oder Tätowierungen nicht gelasert werden sollten."