Jeder fünfte Sportler greift zu Schmerzmitteln

Ob Hobbyradler, Freizeitfußballer oder Marathonläufer: 22 Prozent der Sportler in Deutschland haben beim Training oder im Wettkampf schon zu Schmerzmitteln gegriffen. Selbst bei einer akuten Verletzung wie einer Bänderdehnung oder einem verstauchten Knöchel gönnt nur jeder zweite Freizeitsportler seinem Körper eine Verschnaufpause. Das zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Jedoch: „Jeder Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers. Schon kleine Wehwehchen, die aus falschem Ehrgeiz ignoriert oder mit Schmerzmitteln unterdrückt werden, können zu Überlastungsschäden und chronischen Schmerzen führen", sagt Uwe-Folker Haase, Sportwissenschaftler bei der TK.
Wer mithilfe von Schmerzmitteln nach Bestleistungen strebt, riskiert sogar noch mehr: Herz-Kreislauf-Beschwerden bis hin zu Herzrhythmusstörungen, Nierenschäden bis zum Nierenversagen oder lebensgefährliche Infektionen und Blutungen können die Folge sein.
Haase ist überzeugt: „Von überzogener Aktivität und verbissenem Runterreißen von Kilometern profitieren Freizeitsportler nicht." Stattdessen gelte es, sich regelmäßig locker zu bewegen – auch im Alltag – anstatt immer wieder am Limit zu trainieren.
Sein Tipp: Nicht von ehrgeizigen Kollegen oder marathonlaufenden Freunden beeindrucken lassen und eigene sportliche Wege gehen.