Klebstoff aus Muscheln für die Medizin

Sie kleben an Kaimauern und Felsen, besiedeln Steine und Holzstücke. Oft findet man Muscheln dicht gedrängt nebeneinander. Dabei kleben mit großer Kraft auf den von ihnen besiedelten Oberflächen. Diese Beobachtung brachte nun Wissenschaftler auf eine Idee. Die Haftkraft der Muscheln könnte auch der Medizin nutzen.
Bei Untersuchungen der Meeresbewohner zeigte sich, dass Muscheln in ihren Haftfäden eine Substanz namens „Dopa“ aufweisen. Die Haftkraft dieser Substanz ist um ein vielfaches höher als die vergleichbarer Verbindungen. Trotzdem lässt sich der Haftkontakt relativ leicht wieder lösen, wenn das Dopa oxidiert. Dieser Umstand ließe sich zum Beispiel bei nutzen, um Implantate zu befestigen. Forscherteams arbeiten derzeit an der Entwicklung eines Klebstoffs auf Dopa-Basis.