Kokain schadet den „grauen Zellen“

Ein Forscherteam in England hat herausgefunden, dass der Konsum von Kokain das Gehirn altern lässt: Die graue Substanz schrumpft. Als „graue Substanz“ oder „Substantia grisea“ bezeichnet man Gebiete im Gehirn, in denen die Nervenzellen besonders dicht aneinander liegen. Umgangssprachlich sagt man „graue Zellen“ und meint damit letztlich den Ort unserer Intelligenz. Neben der grauen gibt es noch die weiße Substanz. Sie ist heller und verfügt über weniger Nervenzellen, da in ihr hauptsächlich Nervenfasern liegen, also quasi die „Leitbahnen“ der Nervenzellen.
Das Schrumpfen der grauen Substanz führt nach den Erkenntnissen der Forscher dazu, dass viele Kokainabhängige nach einigen Jahren des Konsums Probleme bekommen, sich zu konzentrieren. Ihre Befunde basieren auf einer Studie mit mehr als 100 Teilnehmern. Die Gehirne der Probanden wurden mittels Magnetresonanztomografie (MRT) untersucht. Bei der Kernspintomografie(MRI, magnetic resonance imaging, früher auch als nuclear magnetic resonance, NMR bezeichnet) wird um den Kopf des Betrachteten herum ein magnetisches Feld erzeugt. Dadurch richten sich die positiv geladenen Wasserstoffatome im Gehirn entsprechend aus. Schaltet man das Gerät aus, verschwindet das magnetische Feld, und sie kehren wieder in ihre ursprüngliche Position zurück. Diese Bewegung wird aufgezeichnet. Das resultierende Bild gibt sowohl über die Strukturen des Gehirns, als auch über dessen Funktion Auskunft.