Kurios: Verringert Popcornessen Werbewirkung?

Bereits in den 60er Jahren machten Experimente mit Kinowerbung Furore. Angeblich hatten Wissenschaftlern ahnungslosen Probanden die Appelle „Trink Cola“ und „Iss Popcorn“ unterschwellig eingeblendet, während sie einen Film sahen. Unterschwellig bedeutet, dass die Aufnahmen im Bereich von Millisekunden eingeblendet wurden, also viel zu kurz, um vom menschlichen Auge beziehungsweise Gehirn überhaupt bewusst verarbeitet zu werden. Man sieht bei unterschwelligen Bildern also nichts. Trotzdem, so wurde gemutmaßt, könnten unterschwellige Botschaften uns beeinflussen. Bewiesen wurde das nie.
Mit einem neuen Experiment sorgen nun Wissenschaftler der Universität Köln für Aufsehen. Sie kommen zu dem Schluss, dass Werbung im Kino überhaupt keinen Effekt hat, zumindest dann, wenn wir beim Werbung gucken Popcorn essen.
Denn während des Kauens kann ein Prozess nicht geschehen, der für die Verarbeitung der Werbereize wichtig ist: Wir können den Markennamen nicht geistig mitsprechen. Den Wissenschaftlern zufolge könne man sich Produktnamen nur dann gut merken, wenn man den Namen beim Hören unbewusst lautlos nachspricht.
Mit Popcorn im Mund geht das natürlich nicht. Frühere Studien sprechen ebenfalls dafür, dass das lautlose Mitsprechen des Markennamens der Schlüssel für das spätere Erinnern an diesen Markennamen ist.