Oralsex begünstigt Krebs

Oralsex erhöht offenbar das Risiko, an Krebs zu erkranken. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Malmö-Universität in ihrer aktuellen Studie. Ihren Ergebnissen zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen einer Infektion mit HP-Viren und Mundkrebs.
Die Abkürzung „HP“ steht für „Human Papilloma“-Virus. Mehr als einhundert Varianten des auch in Deutschland weit verbreiteten Virus sind bekannt. Die meisten sind für den Menschen harmlos. Einige Varianten begünstigen jedoch das Entstehen von Krebs. Seit langem ist zum Beispiel bekannt, dass bestimmte HP-Viren bei Gebärmutterhalskrebs eine Rolle spielen.
Zervix- oder Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane und die häufigste bei jungen Frauen. In 95 Prozent der Fälle von Zervixkrebs sind HP-Viren der Auslöser.
Von Mundkrebs sind meist ältere Männer betroffen. Als Hauptursache für seine Bildung galt bisher regelmäßiger Alkoholkonsum in Verbindung mit Rauchen. In den letzten Jahren zeigte sich aber ein Anstieg von Erkrankungen bei jungen Leuten. Den Grund dafür sehen die Experten aus Schweden in der weiten Verbreitung krebsauslösender HP-Viren.