Positiver Trend bei der Organspende

In den ersten sechs Monaten diesen Jahres stieg die Zahl der Menschen, die nach ihrem Tod Organe spendeten, bundesweit erneut an. Mehr Organe als im gleichen Vorjahreszeitraum konnten entnommen und transplantiert werden.
Im 1. Halbjahr 2006 haben bundesweit 627 Menschen nach dem Tod ihre Organe gespendet, das waren 17 mehr als von Januar bis Juni 2005 (vorläufige Zahlen). Es standen 1.966 gespendete Organe für Transplantationen zur Verfügung (2005: 1.881). Entsprechend erhöhte sich auch die Anzahl der durchgeführten Transplantationen auf 2.034 (2005: 1.969).
„Der positive Trend bei der Organspende setzt sich auch in diesem Jahr fort. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung für die etwa 11.500 Menschen, die auf ein neues Organ warten“, sagt Professor Dr. Günter Kirste, Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).
Allerdings dürfe die Situation nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland nach wie vor ein Mangel an Organen bestehe, warnt Kirste. „Täglich sterben drei Patienten auf der Warteliste“, betont der Mediziner. Deshalb, so Kirste, werbe die DSO dafür, dass mehr Krankenhäuser ihrer gesetzlichen Meldeverpflichtung nachkommen und mehr Menschen ihre Entscheidung im Organspendeausweis zu Lebzeiten dokumentieren.
Informationen zur Organspende und Organspendeausweise sind am Infotelefon Organspende – einem Gemeinschaftsprojekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der DSO – unter der gebührenfreien Rufnummer 0-800-9040400 erhältlich.