Proteine fördern offenbar Depressionen

Wer unter Depressionen leidet, fühlt sich antriebslos und empfindet keine Freude am Leben. Depressionen sind eine schwere psychische Erkrankung, die unbehandelt nicht selten im Suizid mündet. Welche Ursachen Depressionen haben, ist noch nicht vollständig geklärt. Eine zentrale Rolle spielen die Botenstoffe im Gehirn, darunter der Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin.
Neueren Erkenntnissen zufolge könnte auch ein Protein das Entstehen von Depressionen begünstigen. Den Forschern der Yale University zufolge scheint das besagte Protein das neuronale Signalsystem herunterzufahren. Das Protein mit der Bezeichnung „MKP-1“ ist, wie Untersuchungen der Gehirne von Verstorbenen zeigen, bei Menschen mit Depressionen etwa doppelt so häufig vorhanden wie bei gesunden Menschen. In ersten Tests wurde das Enzym MKP-1 bei Mäusen mit Medikamenten blockiert. Auf ähnliche Weise könnte man gegebenenfalls in der Zukunft Depressionen bei Menschen lindern.