Sammeln von Haustieren

Viele Menschen halten sich Haustiere. Hund, Katze und Co. sind treue Begleiter, sie spenden Trost und geben Aktivität und Lebensfreude. Tierliebe kann aber auch falsch verstanden werden. „Animal hoarding“, zu Deutsch das „Horten von Haustieren“ ist ein Phänomen unserer Zeit, dass sich immer häufiger beobachten lässt. Dutzende von Tieren schaffen sich die meist psychisch gestörten Menschen an. Oft machen erst Nachbarn auf die desolaten Verhältnisse in diesen Haushalten aufmerksam: Die Tiere leben auf engstem Raum, sie sind unterernährt, verwahrlost und krank. Warum einige Menschen sich zwanghaft immer mehr Haustiere zulegen, obwohl sie die bereits gehaltenen
schon nicht ausreichend mehr versorgen können, ist unklar. Tatsache ist, dass auch in Deutschland mehr und mehr Fälle des Animal hoarding auftreten. Die Halter der Tiere sind meist Frauen im Alter von über 60 Jahren. Viele von ihnen leben vereinsamt; sie haben Probleme, soziale Kontakte herzustellen und zu pflegen. Vermutlich versuchen diese Menschen, durch das Halten von zu vielen Haustieren ihre Einsamkeit zu kompensieren. Dass sie den Bedürfnissen der Tiere damit nicht gerecht werden, bemerken sie nicht.