Sommerhitze: Trinken lebenswichtig

Sommer, Sonne, Hitzewellen - der Klimawandel bescherte uns 2003 und 2006 ungewohnt heiße Sommer. Was viele freut, birgt allerdings auch etliche Gefahren. Darauf macht eine Veröffentlichung des Umweltbundesamtes aufmerksam. Vor dem Hintergrund von 7.000 Hitzetoten allein in Deutschland im Sommer 2003 informiert die Broschüre über die Gesundheitsgefahren der hohen Temperaturen. Als Ursachen für die Todesfälle nennen die Experten Herzinfarkt, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Nieren und der Atemwege sowie Stoffwechselstörungen infolge der Hitzebelastung. Am stärksten betroffen war die Altersgruppe über 70 Jahre, besonders Frauen.
Durch das richtige Verhalten kann allerdings jeder Gesundheitsrisiken durch Hitze reduzieren. So ist es beispielsweise sinnvoll, Aktivitäten im Freien - wie Gartenarbeit oder Sport - auf die Morgen- und Abendstunden zu beschränken. „Gerade bei hohen Temperaturen ist das Trinken besonders wichtig“, erklärt Maria Flothkötter, Ernährungswissenschaftlerin vom aid infodienst. Denn als Reaktion auf die Wärme produziert der Körper Schweiß, der beim Verdunsten kühlt und uns so vor dem Überhitzen schützt. Weil Schweiß überwiegend aus Wasser besteht, muss die verlorene Flüssigkeit ersetzt werden. Grundsätzlich gilt, dass täglich mindestens anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit aufgenommen werden sollten. Bei Hitze und körperlicher Aktivität noch mehr.
Als Durstlöscher sind Trink- und Mineralwasser, aber auch ungesüßte Kräuter- und Früchtetees gut geeignet. Mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte liefern zusätzlich wertvolle Vitamine. Mit dem Schweiß abgesonderte Mineralstoffe lassen sich durch Suppen oder Brühe wieder zuführen. Dagegen sollten koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und schwarzer oder grüner Tee gemieden werden - besonders von älteren Personen, die aufgrund des nachlassenden Durstempfindens oft ohnehin zu wenig trinken. Auch wasserreiches Obst und Gemüse, wie Melonen, Gurken, Tomaten, Erdbeeren, Pfirsiche können helfen, Flüssigkeitsverluste auszugleichen. „Im Umkehrschluss gilt: Wer wenig bis kein Obst und Gemüse isst, sollte mehr trinken", so Flothkötter.