Wenn der Haussegen schief hängt

Streit kommt in jeder Ehe vor. Mit hungrigem Magen können solche Diskussionen aber leichter eskalieren. Offenbar verhalten sich Partner bei geringem Blutzuckerspiegel aggressiver und werden eher handgreiflich. Das lässt eine US-amerikanische Studie vermuten.
Die Stärke der Aggressionen wurde für einen Zeitraum von drei Wochen anhand von Voodoo-Puppen ermittelt, die den jeweiligen Partner symbolisieren sollten. Die Methode sei bereits in früheren Studien entwickelt und geprüft worden: Jeder Proband bekam eine Puppe, in die er jeden Abend in Abwesenheit des Lebensgefährten bis zu 51 Nadeln bohren sollte. Je mehr Nadeln, desto größer waren Zorn und Ärger auf den Ehemann beziehungsweise die Ehefrau. Morgens vor dem Frühstück und abends vor dem Zubettgehen sollte jeder Teilnehmer seinen Blutzuckerspiegel messen. Das Fazit: Je geringer der Blutzuckerspiegel am Abend, desto mehr Nadeln steckten die Probanden in die Puppe und desto aggressiver waren sie demzufolge ihrem Partner gegenüber.
Wenn der Blutzuckerspiegel sinkt, steht dem Körper weniger Glukose zur Verfügung, erklären die Wissenschaftler. Dadurch fehlt dem Gehirn Energie, die es unter anderem für die Selbstkontrolle braucht.
Emotionen und ungewollte Impulse können schlechter gesteuert werden, und das führt offenbar zu dem aggressiveren Verhalten. Die Wissenschaftler raten daher, nicht hungrig und gereizt in schwierige Gespräche und Konfrontationen mit dem Partner zu gehen.
Weitere Studien sollen folgen, um die Resultate zu untermauern