Neuer Hemmer gegen HIV erfolgreich

Der neue Protease-Hemmer GW433908 (908), die Kalzium-Phosphat-Ester-Vorstufe von Amprenavir, hat seine Wirksamkeit und Verträglichkeit jetzt in einer Phase-III-Studie bewiesen.
Die Daten der Behandlung über 24 Wochen der auf 48 Wochen geplanten NEAT-Studie sind kürzlich bei der 42. Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy in San Diego im US-Staat Kalifornien vorgestellt worden.

Verglichen wurden in der Studie zwei Dreifachtherapien: 168 HIV-Infizierte erhielten eine Therapie aus 908 plus Abacavir plus Lamivudin, 83 erhielten eine Standardtherapie aus Nelfinavir plus Abacavir plus Lamivudin. Alle HIV-Infizierten waren zuvor nicht antiviral behandelt worden.
Beurteilt wurde der Therapieerfolg am Anteil der Patienten, bei denen die Zahl der RNA-Kopien unter 400 pro Milliliter Blut lag, und zwar erstmals nach 24 Wochen. Dies war der Fall bei 73 Prozent, die die Substanz 908 erhalten hatten, und bei 54 Prozent mit der Standardtherapie. Ein noch schärferes Kriterium, nämlich eine Viruskonzentration unter 50 RNA-Kopien pro Milliliter Blut, erfüllten 54 Prozent mit der neuen Therapie und 40 Prozent mit der herkömmlichen.
Vertragen wurde der neue Wirkstoff gut. Diarrhoe war die einzige unerwünschte Wirkung, bei der sich ein Unterschied zwischen den Therapiegruppen zeigte: Die Rate war bei der Standardtherapie größ