Antikörper-Tests erhärten Verdacht

Die glutensensitive Enteropathie, bei Kindern als Zöliakie, bei Erwachsenen als einheimische Sprue bezeichnet, ist eine Unverträglichkeitsreaktion auf das Getreide-Klebereiweiß Gluten (Gliadin). Viele Betroffene haben nicht die typischen gastrointestinalen Symptome wie Blähungen oder Durchfall, aber dennoch ein erhöhtes Risiko für sekundäre Autoimmunerkrankungen und gastrointestinale Malignome.

Zur Erhärtung der Verdachtsdiagnose Sprue/Zöliakie dienen die Untersuchungen auf Gewebetransglutaminase-IgA-Antikörper und der Nachweis von Gliadin-IgA und -IgG.
Die Untersuchung auf Gewebetransglutaminase-IgA, ein Enzym-Immunassay (ELISA), ist mit 98 Prozent Sensitivität und Spezifität empfindlicher als der früher gängige Test auf Endomysium-Antikörper.

Indiziert sind die Untersuchungen, außer bei den klassischen intestinalen Symptomen, etwa bei unklarer Ursache von: Eisenmangelanämie, Kleinwuchs, Zahnschmelzhypoplasie, Arthritis, Transaminasenerhöhung, Osteoporose, Infertilität, Abortneigung und neurologischen Symptomen. Untersuchungsmaterial ist mindestens ein Milliliter Blutserum, das Ergebnis liegt nach ein bis drei Tagen vor.