Bei Reizmagen helfen leichte Speisen

Menschen mit einem Reizmagen leiden häufig unter einem unbestimmten Schmerz im Oberbauch, einem Druck- und Völlegefühl und Übelkeit. „Dazu kommen oftmals Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Speisen sowie Sodbrennen und Blähungen. Sehr häufig liegen die Ursachen für einen Reizmagen in einer unausgewogenen Ernährung oder ungesunden Lebensweise. Zu viel Fett, Zucker, Kaffee und Alkohol, aber auch Stress, Hektik und Zigarettenkonsum können sich bei vielen Menschen in Magenbeschwerden äußern. In diesem Fall hilft es am besten, möglichst leichte Speisen mit reichlich Gemüse zu sich zu nehmen, zu scharfes Essen zu vermeiden und genügend zu trinken, etwa 2 bis 3 Liter am Tag", empfiehlt Prof. Richard Raedsch vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Außerdem sollten Menschen, die zu einem Reizmagen neigen, für regelmäßige Ruhepausen und ausreichend Schlaf und Entspannung sorgen. Auch körperliche Aktivität stärkt nicht nur Herz und Kreislauf, sondern fördert auch die Verdauungsfunktionen.
In den meisten Fällen ist eine Störung der Magenbeweglichkeit und Transportfunktion Ursache für einen Reizmagen. „Wenn die Muskulatur der Magenwand nicht ausreichend aktiv ist oder unkoordiniert abläuft, verbleibt die Nahrung zu lange im Magen. Mit Medikamenten kann die Motorik in diesem Verdauungsabschnitt anregt werden. Dies sorgt dafür, dass der Mageninhalt besser transportiert wird", rät Prof. Raedsch. Eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori ruft eine Magenschleimhautentzündung hervor, die Symptome eines Reizmagens verursacht. „Dieser Erreger kann durch eine Behandlung mit Antibiotika und Säureblockern innerhalb von sieben Tagen beseitig werden, so dass die Beschwerden rasch nachlassen", erklärt der BDI-Experte. Die Beschwerden durch einen Reizmagen sind sehr häufig. In Deutschland klagt jeder Dritte über gelegentliche Oberbauchbeschwerden. Die Diagnose Reizmagen wird durch Ausschluss anderer organischer Ursachen gestellt.