Diagnostik von Depressionen

Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Gefühle von tiefer Traurigkeit sind Anzeichen einer Depression. Man sieht einem Menschen dennoch nicht direkt an, ob er depressiv ist oder lediglich unter einer normalen Verstimmung leidet. Ob eine Depression vorliegt, kann erst mit Hilfe spezieller diagnostischer Instrumente festgestellt werden. Eines von ihnen ist der Dexamethasonssupressionstest (DST). Bei depressiven Menschen ist die Konzentration des Hormons Kortisol in der sogenannten „Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse“ (HPA) erhöht. Dexamethason führt bei gesunden Personen zu einer Senkung des Kortisolspiegels, bei Depressiven aber nicht. Wird also keine Senkung des Kortisolspiegels durch Dexamethason festgestellt, spricht das für das Vorliegen einer Depression.
Neben diesem biologischen Verfahren gibt es eine Reihe von Fragebögen zur Erfassung der Depressivität eines Menschen. Der bekannteste ist das Beck-Depressions-Inventar (BDI). Beim BDI werden den Probanden Fragen gestellt, zum Beispiel ob sie Gedanken an Selbstmord haben oder nicht. Durch die Selbstauskünfte kann ermittelt werden, wie Personen selbst ihre Befindlichkeit einschätzen.