Eisenmangel begleitet oft Darmentzündung

Um Mangelerscheinungen früh zu erkennen, sollten bei Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa einmal pro Jahr die Serumspiegel etwa von Eisen, Ferritin, Vitamin B12 oder Zink kontrolliert werden.

  • Häufig ist etwa ein manifester Eisenmangel. Er läßt sich bei 25 bis 80 Prozent der Patienten feststellen. Folgen sind etwa eine mikrozytäre Anämie mit Abgeschlagenheit, Mundwinkelrhagaden, Sodbrennen, Glossitis und brüchige Fingernägel.
  • 10 bis 40 Prozent der Patienten fehlt Kalzium. Eine Osteomalazie kann die Folge sein.
  • Eine makrozytäre Anämie ist auf einen Mangel an Vitamin B12 zurückzuführen. Einen Vitamin B12-Mangel haben 35 bis 60 Prozent der Patienten mit Morbus Crohn, aber nur fünf Prozent der Colitis-ulcerosa-Kranken.
  • 30 bis 65 Prozent der Patienten mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung haben einen Folsäure-Mangel. Dieser sei mit Entzündungen im Jejunum assoziiert oder mit Resorptionsstörungen bei einer Therapie etwa mit Salazosulfapyridin oder Immunsuppressiva, so Rath. Klinische Symptome sind etwa megaloblastäre Anämie oder Mukositis.
  • 40 bis 55 Prozent der Patienten mit Morbus Crohn fehlt Zink. Ursache können Resorptionstörungen im Duodenum und proximalen Jejunum sein, aber auch mangelnde Zufuhr oder vermehrter intestinaler Verlust. Folgen sind etwa Akrodermatitis, Wundheilungs-, Wachstums- und Geschmackstörungen.
  • Weitere Mangelerscheinungen sind Magnesiummangel oder der Mangel an Vitamin A, E, K und C oder an Selen.