Fersensporn behandeln ohne zu schneiden

Lange Jahre galten Erkrankungen wie Fersensporn, Tennisarm oder eine Kalkschulter zwingend als eine Indikation für eine Operation. Seit mehreren Jahren werden zu deren Behandlung nun auch eine Stoßwellentherapie eingesetzt werden. Und das mit Erfolg. Zwar kann nicht jede dieser orthopädischen Beschwerden damit erfolgreich behandelt werden, aber zumindest ließ sich die Zahl der notwendigen Operationen deutlich reduzieren.

Die heilsame Welle Bekannt sind diese Wellen seit langer Zeit aus der Behandlung der Nieren- oder Blasen- oder Gallensteine. Bis Mediziner sie für die Behandlung orthopädischer Erkrankungen entdeckten. Die Stoßwellen sind hochfrequente Wellen, wie sie auch bei der Durchbrechung der Schallmauer entstehen.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Zum einen die elektrohydraulische Stoßwellentherapie (EWST), sie erfolgt punktgenau.

Die Stoßwellentherapie erfolgt flächiger und ist besonders bei größeren, verletzten Arealen einzusetzen wie etwa bei Muskelverspannungen. Aus medizinischer Sicht können sie beide heilen: Dadurch dass die erkrankte Stelle dieser Energie ausgesetzt wird, sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden. Zu diesem Zweck wird der Wellen produzierende Schallkopf genau auf die erkrankte Stelle aufgesetzt. Sie wurde vorher durch eine Computertomografie lokalisiert, mit der heutigen Technik können die Strahlen Millimeter genau auf die verkalkte Stelle gelenkt werden. Umliegendes Gewebe wird dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Die Behandlung Für Therapien, die eine sehr hohe Energie erzeugen, wird anästhesiert. Denn sonst versuchen die Patienten automatisch, den Wellen zur Schmerzvermeidung zu entgehen und bewegen sich aus dem Zielfeld.
Das ist natürlich nicht erwünscht. Die Behandlung kann in Lokal- oder Vollnarkose erfolgen. Therapien mit relativ schwachen Stoßwellen können vom Patienten auch gut ohne Narkose ausgehalten werden.
Die Krankheiten Folgende Beschwerden können mit dieser Therapie behandelt werden: -Plantarfaszitis mit oder ohne Fersensporn: Beim Auftreten schmerzt der hintere Fußbereich stark. Das Gehen ist dabei deutlich behindert. -Kalkschulter: Sie entsteht durch ständige Reizung eines Muskelpakets, dadurch kommt es zu Kalkablagerungen an dieser Stelle.
Die Beweglichkeit der Schulter ist schmerzhaft eingeschränkt. -Tennisarm: Er entsteht durch chronische Fehlbelastung – eben beim Tennis durch die ständige Bewegung nur des einen Arms. Dadurch wird ein Knochenfortsatz gereizt, an dem die Streckmuskulatur befestigt ist. -Pseudoarthrose: Sie entsteht nach einem Knochenbruch, wenn nach einem halben Jahr noch keine ausreichende knöcherne Durchwachsung der Bruchstelle eingetreten ist.