Genetische Auslöser für Migräne

Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die sich meist in Form starker, halbseitiger Kopfschmerzen äußert. Der Begriff „Migräne“ stammt aus dem Griechischen und lässt sich in etwa mit „halber Schädel“ übersetzen, was die Charakteristik der Erkrankung kennzeichnet. Übelkeit, Erbrechen und starke Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen oder Licht gehen mit einem Migräneanfall häufig einher. Einige Betroffene durchleben vor dem Einsetzen der eigentlichen Schmerzen zudem eine Phase, in der Wahrnehmungsstörungen auftreten. Diese sensorische oder visuelle Ankündigung der Kopfschmerzattacke wird als „Aura“ bezeichnet.
Was die Migräne-Attacken auslöst, ist unklar und scheint von Mensch zu Mensch verschieden zu sein. Fest steht aber, dass die Vererbung eine Rolle spielt. Einem Forscherteam ist es nun gelungen, die genauen genetischen Ursachen zu entschlüsseln: Offenbar sind bei Migräne-Patienten vier Stellen im Erbgut verändert.
Zwei der ermittelten Stellen liegen in der Nähe von Gegen, die den Blutfluss im Gehirn regulieren. Dieser Befund korrespondiert mit den bisherigen Annahmen, dass Veränderungen der Durchblutung mit Migräneattacken in Verbindung stehen. Die anderen beiden Stellen, die ermittelt wurden, regeln die Bildung von Synapsen, also Verbindungen zwischen Nervenzellen im Gehirn. Wer mehr Synapsen hat, dessen Gehirn ist, vereinfacht gesagt, auch sensibler. Alle Menschen, die an Migräne leiden, haben ein sehr aktives Nervensystem