Hoffnung für Diabetiker: Insulinzellen

Richtet der Körper Abwehrstoffe (Antikörper) gegen sich selbst und nicht gegen Eindringlinge wie z.B. Bakterien und Viren, so entstehen Autoimmunerkrankungen. Zu dieser Kategorie gehört das Rheuma, die Schuppenflechte und auch der Diabetes mellitus Typ 1. Diese, auch als jugendlicher Diabetes, bezeichnete Blutzuckerkrankheit geht mit einer Zerstörung körpereigener Zellen durch Autoantikörper einher. Hierbei werden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört, welche normalerweise im Körper Insulin bilden und dadurch den Blutzuckerspiegel regulieren. Sterben diese Zellen ab, so steigt der Blutzuckerspiegel unaufhaltsam an und führt ohne Gabe von Insulin, durch z.B. ein Spritze, unabwendbar zum Tod.

Folge ist, das Typ-1 Diabetiker ihr Leben lang Insulin spritzen müssen. Eine Heilung kann durch diese Therapie nicht erreicht werden. Amerikanischen Wissenschaftlern ist es erstmalig gelungen bei Mäusen das körpereigene Abwehrsystem so um zu programmieren, daß Angriffe auf körpereigene insulinproduzierende Zellen eingestellt wurden. Dadurch kam es zu erneutem Wachstum der insulinproduzierenden Zellen und drei viertel der Mäuse waren nach 100 Tagen gesund. Diese Ergebnisse geben Grund zur Hoffnung, jedoch werden noch viele Versuche notwendig sein, und mit viel Glück könnte diese Therapie dann auch bei Menschen zum Einsatz kommen.