Migräne auch Frage der Veranlagung

Der Schmerz tritt oft einseitig auf und kann von Übelkeit und Licht- sowie Geräuschempfindlichkeit begleitet werden. Etwa acht Millionen Deutsche leiden unter Migräne. Die Kopfschmerzen treten regelmäßig anfallsartig auf und halten oft stundenlang an. In dieser Zeit ist es den Betroffenen kaum möglich, am normalen Leben teilzunehmen. Auf welche Ursachen sich die Kopfschmerzen zurückführen lassen, war bisher unklar. Ein internationales Team von Medizinern hat nun aber das Erbgut von Migränepatienten mit dem gesunder Menschen verglichen. Untersucht wurde das genetische Material von mehr als 50.000 Personen.
Im Verlauf ihrer Studien konnten die Forscher eindeutige Unterschiede in den Genen der Migräne-Betroffenen erkennen: Ein bestimmter Gen-Marker auf dem Chromosom 8 erhöht den Erkenntnissen der Experten zufolge das Risiko, Migräneattacken zu erleiden, um etwa 20 Prozent. Denn der Gen-Marker ist an der Regulation der Glutamatkonzentration beteiligt. Glutamat ist ein Botenstoff, der den Transport von Informationen zwischen den Nervenzellen regelt. Bei Migräne-Patienten scheint ein Überschuss an Glutamat zu einer Störung der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen zu führen und letztlich die Kopfschmerzen auszulösen