Psychische Einflussfaktoren bei Thrombosen

Aktuellen Studien zufolge neigen Menschen, die unter einer Angststörung leiden, verstärkt zur Thrombosebildung. In einem Versuch verglichen Mediziner das Blutgerinnungssystem von Angstpatienten mit denen gesunder Menschen. Untersucht wurden Personen, die unter einer Panikstörung oder einer sozialen Phobie litten. Bei Menschen mit sozialer Phobie ist die Angst, in Leistungssituationen vor anderen zu versagen, übermäßig stark ausgeprägt. Sie leiden daher unter einer irrationalen Furcht vor sozialen Situationen. Menschen mit einer Panikstörung leiden unter der ständigen, übermäßigen Sorge, ihnen könne etwas zustoßen. Viele von ihnen fürchten beispielsweise, aus heiterem Himmel einen Herzinfarkt zu erleiden.
In der genannten Untersuchung wurde nun die Gerinnungsneigung von 31 Personen verglichen, von denen einige unter einer Angststörung litten. Die Befunde zeigen, dass die Gerinnungsfunktionen bei letzteren offenbar etwas anders ablaufen. Ihr Blut wies im Schnitt eine höhere Gerinnungsneigung auf. Das wiederum begünstigt das Entstehen von Thrombosen. Die genaueren Zusammenhänge zwischen psychischen Prozessen und der Gerinnungsgeschwindigkeit des Blutes sind indes wissenschaftlich noch nicht ergründet.