Soziale Interaktion steht für Alzheimerpatienten a

Eine internationale Befragung von Alzheimerpatienten und deren pflegenden Angehörigen hat ergeben, dass den Patienten das soziale Umfeld sowie die Unterstützung und Sicherheit, die sie in ihrer heimatlichen Umgebung erfahren, ebenso wichtig sind, wie die optimale medikamentöse Behandlung der Krankheit. Diese Studienergebnisse stellte Prof. Alexander Kurz vom Klinikum rechts der Isar auf der 18. Europäischen Alzheimerkonferenz vor.
Marc Wortmann, Geschäftsführer von Alzheimer's Disease International, sagte: „Diese Patienten haben zwar eine schwere Krankheit, aber sie haben trotzdem Bedürfnisse, Hoffnungen und Erwartungen. Soweit es möglich ist, möchten sie einfach ein ganz normales Leben führen. Daher sollte den Medizinern und dem Pflegepersonal bewusst sein, dass sie den Patienten nicht nur die richtige medikamentöse Therapie anbieten, sondern ihnen auch ein Leben im intakten sozialen Umfeld ermöglichen sollten."
Die pflegenden Angehörigen äußerten sich ähnlich, wünschten sich darüber hinaus aber auch Zugang zu detaillierten Informationen über die Krankheit und die Möglichkeit, mit den Ärzten über den Gesundheitszustand und die Behandlung zu sprechen. „Die Bedürfnisse von Patienten und Angehörigen werden oft als erheblich unterschiedlich wahrgenommen. Die Untersuchung hat das jedoch widerlegt und gezeigt, dass sich ihre Wünsche in vielen Aspekten decken" erläuterte Kurz. Zentral für beide sei die Lebensqualität. Und dafür seien stabile Sozialkontakte mindestens genauso wichtig wie wirksame Medikamente.