Sportverletzungen: Was bringen Kinesio Tapes?

Die einen schwören auf sie, die anderen halten die bunten Bänder für eine bloße Modeerscheinung. Sie einigen Jahren werden im Sport so genannte „Kinesio Tapes“ eingesetzt. Sie sollen Muskel- und Gelenkschmerzen lindern, indem sie die oberste Hautschicht leicht heben. Das soll unter anderem den Blutfluss begünstigen und damit Heilungsprozesse fördern. Auch die Muskelaktivität soll positiv beeinflusst werden. Wissenschaftliche Studien ziehen die Wirksamkeit der überdimensionierten „Pflaster“ allerdings in Zweifel. Es liegt demnach nicht mehr als ein Placebo-Effekt vor. Die etwa fünf Zentimeter breiten Klebebänder verbleiben typischerweise einige Tage bis Wochen auf den zu behandelnden Körperpartien. Es gibt sie in zahlreichen Farben. Häufig wird unterstellt, dass die Farbwirkung das einzige sei, was die Kinesio Tapes zu bieten hätten. In der Tat liegen medizinische Nachweise zur Wirksamkeit der Tapes bis heute nicht vor.
Die Kinesiologie zählt zu den Pseudowissenschaftlichen, alternativen Verfahren, die der klassischen Medizin entgegengestellt sind.
Mit heftigen Beschwerden sollte man zur Sicherheit einen Allgemeinmediziner aufsuchen, anstelle auf die bunten Bänder zu vertrauen