Sublinguale Immuntherapie gegen Allergien

Die Hyposensibilisierung ist ein weit verbreitetes Verfahren zur Behandlung von Allergien. Konkurrenz könnte es künftig durch die sogenannte „Sublinguale Immuntherapie“ erhalten. Anders als bei der Hyposensibilisierung erhalten die Patienten die Wirkstoffe nicht per Spritze, sondern in Form von Tropfen. Mehrmals pro Woche müssen sie unter die Zunge geträufelt werden.
Dadurch gewöhnt sich der Patient in kleinen Schritten an das Allergen. Die Prozedur dauert etwa drei Jahre. Der Grund, warum die Bochumer Wissenschaftler, die das Verfahren entwickelt haben, die Mundregion zur Verabreichung des Allergens nutzen liegt darin, dass im Mund kaum allergene Reaktionen erfolgen.
Zudem sorgt der Kontakt mit dem Allergen in der Mundschleimhaut dafür, dass Botenstoffe ausgeschüttet werden, welche die allergischen Folgen hemmen. Bisher ist die neue Methode wenig erforscht.
Sie könnte sich aber schon bald für alle Allergie-Geplagten anbieten, denen es unangenehm ist, in regelmäßigen Abständen Spritzen gesetzt zu bekommen.