Typ-2-Diabetes – gutes Selbstmanagement

Blutzucker kontrollieren, körperlich aktiv sein, auf die Ernährung achten - Menschen mit Typ-2-Diabetes haben ein geringeres Sterblichkeitsrisiko, wenn sie gut organisiert sind und auf ihren Körper achten. Das ist das Resultat einer Untersuchung des Helmholtz Zentrums München. „Die Ergebnisse zeigen, dass neben der ärztlichen Behandlung auch das Patientenverhalten eine große Bedeutung für den Krankheitsverlauf hat", betont Autor Michael Laxy. „Angebote wie Selbstmanagement-Trainings, Diabetesschulungen und Informationsangebote sind daher sehr wichtig".
Typ-2-Diabetiker mit einem guten Selbstmanagement, hatten ein um 39 Prozent geringeres Sterblichkeitsrisiko als Patienten mit einem schlechten Selbstmanagement. Dieser Zusammenhang war unabhängig von anderen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Begleiterkrankungen und medikamentösen Therapien. Das Diabetes-Selbstmanagement stand nicht mit dem Blutdruck und Folgeerkrankungen von Diabetes wie Nerven-, Nierenschädigungen und Durchblutungsstörungen in Zusammenhang.
Allerdings hatten Patienten, die diszipliniert waren und auf eine gesunde Lebensweise achteten, einen um 0,44 Prozent niedrigeren HbA1c-Wert und damit einen besser eingestellten Blutzuckerspiegel.
Zudem vermuten die Wissenschaftler, dass durch ein gutes Selbstmanagement gefährliche Phasen der Über- oder Unterzuckerung verringert oder Langzeitkomplikationen wie z. B. stumme Herzinfarkte oder Schlaganfälle früher erkannt werden und sich dadurch die medizinische Versorgung verbessert.