Verstopfung

Grundsätzlich: Von Verstopfung im medizinischen Sinne spricht man erst, wenn der Stuhlgang über mehrere Wochen seltener als drei Mal wöchentlich erfolgt. Die Diagnose sollte nicht in Eigenregie, sondern mit dem Rat von Fachleuten erfolgen. Hier ein paar Haus- und Medikamentenschrank-Tipps und wie sie wirken: - Leinsamen und Weizenkleie sind so genannte „Quellstoffe“. Sie werden mit viel Flüssigkeit eingenommen, quellen im Darm auf und reizen so die Darmperistaltik. So heißt die Bewegung, die der Darm wellenartig ausführt. Hier ist eine längere Einnahme unbedenklich. - Auch die Hausmittelchen wie Trockenpflaume, Sauerkraut und Konsorten wirken gut und haben vor allem keine Nebenwirkungen. - Bitter- und Glaubersalze gehören zu den osmotisch wirkenden Präparaten. Sie ziehen viel Flüssigkeit in den Darm, vergrößern so das Stuhlvolumen und machen den Stuhl weicher. Problematisch hier: Durch die große Menge ausgeschiedener Flüssigkeit kann eine Verschiebung im Elektrolythaushalt, also bei den Blutsalzen führen. Viele Blutsalze sind aber für das Herz und andere Organe lebenswichtig! Ein zu niedriger Kaliumwert kann im schlimmsten Fall zum Herzstillstand führen. - Stimulierende Mittel können chemischer oder pflanzlicher Herkunft sein. Auch sie entziehen dem Körper viel Flüssigkeit. Längere Einnahme nur nach Absprache mit dem Arzt!