Sanddorn – die Zitrone des Nordens

Optisch wirkt das sommergrüne Strauchgewächs eher ein bisschen unscheinbar – trotz seiner leuchtend orangefarbenen Beeren. Dabei sind die prall gefüllt mit Vitamin C, dem Abwehrvitamin Nummer Eins. Sanddorn gehört zu den Wildobstgehölzen, die ein raues Klima lieben. In Deutschland wächst die stachelige Pflanze vor allem an den Küsten. Inzwischen weiß man die inneren Werte des Sanddorns jedoch nicht nur dort zu schätzen. „Keine andere einheimische Frucht – mit Ausnahme der Hagebutte – hat einen so hohen Vitamin-C-Gehalt: neunmal soviel wie Orangen und Zitronen! Und auch in Sanddornsaft steckt immerhin noch fünfmal mehr Vitamin C als in Orangen- oder Zitronensaft", betont Marianne Rudischer, Ernährungsmedizinische Beraterin bei der Barmer Gek. „Der Beiname 'Zitrone des Nordens' kommt also nicht von ungefähr."

Doch damit nicht genug: Die Wildfrucht enthält außerdem reichlich von dem für Haut, Schleimhäute und Augen wichtigen Betacarotin (einer Vorstufe des Vitamin A). Dazu kommen Vitamin E zum Schutz der Körperzellen und zur Unterstützung des Fettstoffwechsels sowie entkrampfendes Magnesium. „Trotzdem ist es vor allem der extrem hohe Vitamin-C-Gehalt, der Sanddorn zu einem natürlichen Vitaminpräparat für unser Immunsystem macht. Deshalb sollte die Zitrone des Nordens gerade im Herbst einen Stammplatz auf unserem Speiseplan bekommen", so Rudischer. Und dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Verarbeitet zu Säften, Mus und Elixieren gibt Sanddorn Quarkspeisen, Joghurt, Obstsalat, Müsli, Milchreis, Marmeladen und selbst Bonbons eine fruchtig-säuerliche Note.