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Vor Operation sind Östrogenhaltige Pillen

Mikropillen mit niedrigem Östrogengehalt wie Leios® bieten eine hohe kontrazeptive Sicherheit und sind meist gut verträglich. Dennoch: Vor Operationen sollten östrogenhaltige Pillen aufgrund des erhöhten Thromboserisikos abgesetzt werden.
Situationen mit erhöhtem Thromboserisiko wie Langstreckenflüge, lange Autofahrten, Bettlägerigkeit und Operationen werden häufig nicht ernst genug genommen. Vor allem bei operativen Eingriffen wird das Absetzen der Pille oft zu lässig gehandhabt. Gynäkologen empfehlen deshalb, östrogenhaltige Pillen vier bis sechs Wochen vor der Op abzusetzen.

Das Thrombose-Risiko steigt mit der Östrogendosis.

Frauen, die nicht die Pille nehmen, haben statistisch gesehen ein Risiko von 1 zu 10 000, eine Venenthrombose zu entwickeln. Bei Frauen, die Pillen mit weniger als 50 Mikrogramm Ethinylestradiol, einnehmen, ist dieses Risiko etwa verdoppelt und bei Frauen, die Pillen mit 50 µg des Östrogens anwenden, ist es verdreifacht. Venenthrombosen sind häufig mit Mutationen von Faktor V oder Prothrombin-Störungen assoziiert. Betroffene können mit einem Test erfaßt werden.
Die Schwangerschaftsverhütung mit östrogenhaltigen Pillen ist noch mit weiteren Gefäßrisiken verbunden: So ist das Schlaganfallrisiko bei Frauen mit schwerer Migräne, die die Pille nehmen, um etwa das Zweifache erhöht.