Alzheimer - Von Kröten und Quacksalbern

Das beste Vorbild ist die Natur - Dieser Meinung sind selbst in unserer Zeit des Hightech viele Forscher. Dennoch mag es den Laien verwundern, wenn die Medizin auf Gifte der Natur setzt, anstelle auf die Entwicklung synthetischer Präparate zu hoffen. Nun sorgt eine neue ‚Entdeckung’ aus dem Bereich Biologie für Furore: Der amerikanische Konzern Axonyx will mit Echsengift den Kampf gegen Alzheimer antreten.

Hierbei handelt es sich bekanntermaßen um eine massive Form des Gedächtnisverlustes, von dem ausschließlich ältere Menschen betroffen sein können. Der in Komorbidität zu der Parkinsonschen Krankheit stehende Schwund des Erinnerungsvermögens, verläuft schleichend.

Während die kognitiven Lücken anfänglich oft als ‚Schusseligkeit’ abgetan werden, sind Patienten in höheren Stadien der bis dato unheilbaren Krankheit nicht mehr in der Lage, enge Freunde oder Verwandte wieder zu erkennen.
Abhilfe soll nun das Gift des nordamerikanischen Gila-Monsters (Heloderma suspectum) schaffen. Der Speichel des in der Wüste lebenden Reptils dient als Grundstoff eines neuen Präparates. Der Konzern will es unter dem Namen „Gilatide“ bald auf den Markt bringen.