Magenspiegelung bald mit Videopille?

In den USA ist erstmalig der Einsatz einer Videopille zur Untersuchung des Magen-Darm-Traktes genehmigt worden. Diese Technik könnte in naher Zukunft den unangenehmen Einsatz von Endoskopen bei Magen- oder Darmspiegelungen ersetzen. Vorteil gegenüber der herkömmlichen Endoskopie ist die geringere Belastung des Patienten und die Möglichkeit Einblicke in Darmregionen zu bekommen, die mit endoskopischer Technik nicht erreichbar sind. Die Pille, die mit einer kleinen Kamera ausgestattet ist, wird vom Patienten geschluckt und sendet bei ihrer Reise durch den Magen-Darm-Trakt Bilder an ein externes Empfangsgerät. Nach ungefähr 72 Stunden wird die Pille auf dem natürlichem Weg ausgeschieden und die Bilder können vom Facharzt ausgewertet werden. Die Aufklärungsrate der Pille ist der Endoskopie gleichwertig, wenn nicht gar überlegen. Der hohe Preis und die kurze Lebensdauer der Batterie sind jedoch Nachteile die zur Zeit noch keinen flächendeckenden Einsatz erlauben