Algenpräparate im Test: Einige Produkte enthalten

Algenpräparate haben keinen nachweisbaren Nutzen für die Gesundheit und enthalten teilweise sogar giftige Substanzen. Das hat eine Untersuchung von Stiftung Warentest aufgedeckt, für die zehn Produkte auf Algenbasis geprüft wurden. Im Internet verheißt die Werbung für solche Tabletten und Kapseln wahre Wunder. So sei die Blaualge Aphanizomenon flos-aquae (Afa) das „vitalstoffreichste Lebensmittel der Welt" und die „ideale Nahrung für Körper, Seele und Geist". Die Wirklichkeit sieht anders aus: In den drei getesteten Afa-Algenpräparaten wurden Spuren von Microcystinen entdeckt. Diese Substanzen sind möglicherweise krebserregend und können Leber, Niere und Gehirn schädigen.
Auch die übrigen Produkte mit den Süßwasseralgen Chlorella und Spirulina sind in der Regel „wenig geeignet", um die auf der Verpackung geweckten Erwartungen zu erfüllen. Ihr Nutzen ist wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Außerdem liefern sie bei empfehlungsgemäßem Verzehr nur sehr geringe Mengen Nährstoffe wie Eiweiß, Vitaminen und Mineralien. In einigen Produkten war relativ viel Eisen enthalten. Eine zusätzliche Eisenzufuhr könnte aber das Risiko für bestimmte Krankheiten erhöhen und ist daher nicht zu empfehlen. Wer sich abwechslungsreich mit viel Obst und Gemüse ernährt, versorgt den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen – auch ohne die Einnahme von teuren Algentabletten. (aid)