Angstlösende Medikamente

Gegen Angstzustände können verschiedene angstlösende Medikamente (Anxiolytika) eingesetzt werden. Lange Zeit wurden Barbiturate besonders häufig verschrieben. Ihr Nachteil liegt jedoch in ihrem hohen Suchtpotenzial. Heute werden diese angstlösend wirkenden Medikamente daher nur noch als Narkosemittel oder zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt. Das Mittel der Wahl sind Benzodiazepine. Diese Beruhigungsmittel verringern die Aktivität im Gehirn und fördern dadurch die Entspannung.
Zur Behandlung von Depressionen werden sogenannte „Antidepressiva“ verschrieben. Einige von ihnen werden auch bei Angststörungen eingesetzt. In Frage kommen zum Beispiel sogenannte „MAO-Hemmer“ (Monoaminoxidase-Hemmer). Allerdings rufen diese Medikamente häufig starke Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Verwirrtheit oder Verdauungsprobleme hervor. Besonders ältere Menschen sind für diese sogenannten „anticholinergen Wirkungen“ anfällig.
Weniger Nebenwirkungen besitzen die sogenannten „selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer“. Die Einnahmehäufigkeit und -dauer angstlösender Medikamente richtet sich nach dem Erscheinungsbild der Angststörung, dem Zustand des Patienten und nach dem eingesetzten Medikament.